In der Welt des Social-Media-Marketings kursiert das Gerücht, dass das Schalten von Werbeanzeigen auf Plattformen wie Instagram und TikTok den jeweiligen Algorithmus negativ beeinflusst und somit die organische Reichweite schmälert. Dieser Mythos basiert auf der Annahme, dass Plattformen Nutzer, die einmal für Werbung zahlen, dazu drängen könnten, kontinuierlich zu investieren, indem sie deren organische Reichweite reduzieren. Doch diese Befürchtung ist unbegründet.
Ursprung des Irrglaubens
Die Vorstellung, dass „einmal zahlen, immer zahlen“ gilt, erscheint auf den ersten Blick logisch. Man könnte vermuten, dass Plattformen wie Instagram und TikTok Nutzer, die für Werbung bezahlen, dazu verleiten möchten, dies dauerhaft zu tun, indem sie deren organische Reichweite einschränken. Diese Annahme führt zu der Sorge, dass das Schalten von Ads die organische Performance beeinträchtigt.
Technische Realität: Unabhängige Algorithmen
Tatsächlich arbeiten die Algorithmen für organische Inhalte und bezahlte Werbung auf beiden Plattformen unabhängig voneinander. Der Algorithmus für organische Inhalte bewertet Beiträge basierend auf Faktoren wie Engagement, Relevanz und Aktualität, um den Nutzern die für sie interessantesten Inhalte anzuzeigen. Bezahlte Anzeigen hingegen durchlaufen einen separaten Prozess und werden basierend auf Zielgruppendefinitionen und Geboten platziert. Es gibt keine technische Verbindung, die besagt, dass das Schalten von Ads die organische Reichweite beeinflusst.
Praktische Erfahrungen: Keine negative Beeinflussung
Unsere Erfahrungen mit zahlreichen Künstlern und Content Creators bestätigen, dass das Schalten von Werbeanzeigen keinen negativen Einfluss auf die organische Reichweite hat. Unabhängig davon, ob viel oder wenig Budget investiert wurde, ob in kurzen oder längeren Zeiträumen: Die Videos dieser Künstler performten sowohl vor, während als auch nach den Werbemaßnahmen organisch stark.
Qualität des Inhalts ist entscheidend
Wenn ein Beitrag nicht die gewünschte Reichweite erzielt, liegt das in der Regel am Inhalt selbst und nicht an zuvor geschalteten Ads. Es ist wichtig, die Key Performance Indicators (KPIs) zu analysieren, um Verbesserungspotenzial zu identifizieren. Wichtige KPIs sind unter anderem:
- Watchtime: Wie lange sehen sich Nutzer dein Video an?
- Like-Rate: Wie viele Nutzer liken deinen Beitrag im Verhältnis zu den Aufrufen?
- Share-Rate: Wie oft wird dein Inhalt geteilt?
- Save-Rate: Wie viele Nutzer speichern deinen Beitrag?
Durch die Analyse dieser Kennzahlen kannst du wertvolle Einblicke gewinnen und deinen Content entsprechend optimieren.
Fazit
Das Schalten von Werbeanzeigen auf Instagram und TikTok schadet dem Algorithmus nicht und beeinträchtigt die organische Reichweite nicht negativ. Die Algorithmen für organische und bezahlte Inhalte arbeiten unabhängig voneinander. Die Performance deiner Beiträge hängt maßgeblich von der Qualität und Relevanz des Inhalts ab. Statt sich Sorgen über potenzielle negative Effekte von Ads zu machen, sollte der Fokus darauf liegen, ansprechenden und wertvollen Content zu erstellen, der deine Zielgruppe begeistert.