
Der beste Musikvertrieb für 2026 (Ultimativer Vergleich)
Deine Songs sind fertig. Wochen oder Monate Arbeit stecken in jedem Track, du hast gemischt, gemastert und das Cover steht auch schon. Jetzt willst du deine Musik endlich rausbringen — auf Spotify, Apple Music, Deezer, TikTok & Co.
Aber spätestens, wenn du „Musik veröffentlichen“ googelst, stehst du vor der Frage:
Welcher Musikvertrieb ist der richtige für mich?
Die Antwort: Es kommt darauf an.
Denn nicht jeder Distributor passt zu jedem Artist oder Release. In diesem Guide bekommst du einen Überblick über die beliebtesten Musikvertriebe – in Deutschland und international – sowie klare Entscheidungshilfen, wann sich welcher Anbieter lohnt.
Was macht ein Musikvertrieb überhaupt?
Ein Musikvertrieb (engl. Distributor) sorgt dafür, dass deine Songs in allen relevanten Streamingdiensten und Online-Stores landen.
Das heißt: Er übernimmt den technischen Upload, die Metadatenverwaltung, die Abrechnung deiner Streams und meist auch die Übermittlung an Plattformen wie Spotify for Artists.
In der analogen Welt war der Vertrieb dafür zuständig, CDs in den Laden zu bringen. Heute sorgt er dafür, dass dein Song digital überall verfügbar ist – vom ersten Spotify-Play bis zum TikTok-Sound.
Der typische Prozess sieht so aus:
Du lädst deinen Song (Audio, Cover, Metadaten) im Dashboard hoch.
Der Distributor überprüft alles auf technische und rechtliche Korrektheit.
Die Plattformen (Spotify, Apple Music etc.) bekommen die Daten geliefert.
Nach ein paar Tagen ist dein Song online – weltweit.
Die Einnahmen fließen gesammelt an den Distributor, der sie an dich ausschüttet.
Klingt einfach – und das ist es auch.
Aber: Die Unterschiede zwischen den Anbietern liegen im Detail – bei den Kosten, den Funktionen und dem Support.
Worauf du bei der Wahl achten solltest
Bevor du dich für einen Anbieter entscheidest, solltest du wissen, worauf es wirklich ankommt. Hier sind die wichtigsten Kriterien:
1. Kostenmodell
Es gibt drei Hauptmodelle:
Einmalzahlung pro Release (z. B. CD Baby, RecordJet)
Jährliche Flatfee für unbegrenzte Uploads (z. B. DistroKid)
Jährliche Gebühr pro Release (z. B. TuneCore)
Wenn du nur ab und zu etwas veröffentlichst, ist das Einmalmodell sinnvoll.
Wenn du regelmäßig droppst, lohnt sich meist eine Flatfee.
2. Einnahmenanteil
Einige Anbieter behalten einen kleinen Prozentsatz deiner Einnahmen (z. B. 9 % bei CD Baby), andere überweisen dir 100 % deiner Royalties.
Achte auf versteckte Gebühren – etwa für ISRCs, UPCs oder Takedowns.
3. Reichweite
Nicht jeder Distributor liefert an alle Stores.
Willst du nur Spotify und Apple Music oder auch TikTok, Beatport, YouTube Music, Instagram, Deezer und Amazon?
Je breiter das Netzwerk, desto besser.
4. Zusatzfunktionen
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Manche Anbieter liefern einfach nur Musik aus – fertig.
Andere bieten dir Analytics, Pre-Save-Links, Split-Abrechnungen oder Playlist-Pitching.
Wenn du langfristig planst, sind solche Tools Gold wert.
5. Rechte und Kontrolle
Behalte immer 100 % deiner Rechte.
Einige Dienste sichern sich Exklusivrechte oder lange Kündigungsfristen – lies das Kleingedruckte.
6. Support und Service
Nichts ist schlimmer, als wenn dein Release-Tag bevorsteht und der Support tagelang nicht antwortet.
Guter Kundenservice ist bei Musikvertrieben leider selten – aber entscheidend.
Deutsche Musikvertriebe im Überblick
RecordJet
Ein Berliner Anbieter mit starkem Ruf in der Independent-Szene.
Du zahlst nur, wenn du veröffentlichst – keine Jahresgebühr.
Vorteile:
100 % Einnahmen bleiben bei dir
Gute deutsche Ansprechpartner
Optional: Promotionpakete und Labelservices
Nachteil:
Ohne Zusatzservices musst du dich um Playlist-Pitching und Marketing selbst kümmern.
Ideal für: unabhängige Artists, die Kontrolle und fairen Support wollen.
Feiyr
Einer der ältesten Digitalvertriebe in Deutschland.
Du kannst direkt loslegen – ohne Bewerbung oder Auswahlverfahren.
Vorteile:
Einfache Registrierung
Große Reichweite (Spotify, TikTok, Amazon etc.)
Verkauf auch von eBooks und Hörbüchern möglich
Nachteile:
Optisch und technisch etwas altbacken
Gebührenstruktur unübersichtlich
Ideal für: Einsteiger und DIY-Artists.
iMusician
Ein Schweizer Anbieter mit starker Präsenz in Deutschland.
Bekannt für einfache Abwicklung und transparenten Support.
Vorteile:
Kein Abo, du zahlst pro Release
Gute Analytics
Auszahlung ab 10 € möglich
Nachteil:
Manche Funktionen (z. B. Pre-Save-Links) kosten extra.
Ideal für: Artists, die Flexibilität wollen, aber auf Support Wert legen.
dig dis!
Klassischer B2B-Vertrieb aus Hamburg, stark im elektronischen Bereich.
Viele deutsche Labels nutzen ihn seit Jahren.
Vorteile:
Profi-Tools
Schnelle Auslieferung
Langjährige Erfahrung
Nachteil:
Kein klassisches DIY-Interface – eher für erfahrene Labels gedacht.
Ideal für: erfahrene Artists oder kleine Labels mit professionellem Setup.
Internationale Musikvertriebe
DistroKid
Der wohl bekannteste DIY-Vertrieb weltweit.
Für eine jährliche Flatfee kannst du unbegrenzt viele Songs releasen.
Vorteile:
Unbegrenzte Uploads
Schnelle Veröffentlichungen (meist in 1–2 Tagen)
Viele Extras: Split-Royalties, Smart-Links, YouTube-Monetarisierung
Nachteile:
Kein individueller Support
Keine Promotion- oder Pitch-Services
Ideal für: Artists mit hoher Release-Frequenz und DIY-Mentalität.
TuneCore
Einer der ältesten globalen Player. Früher teuer, mittlerweile moderner.
Vorteile:
Volle Einnahmen für dich
Weltweite Reichweite
Gute Insights und Analytics
Nachteil:
Bei vielen Releases summieren sich die Jahresgebühren
Ideal für: Artists mit professioneller Struktur, die regelmäßig veröffentlichen.
CD Baby
Pionier im digitalen Vertrieb – mit Fokus auf einfache Abwicklung und optional physischen Vertrieb (CDs, Vinyl).
Vorteile:
Einmalige Gebühren pro Release
Physischer und digitaler Vertrieb
Promotiontools
Nachteil:
Behalten ca. 9 % deiner Einnahmen
Support eher langsam
Ideal für: Artists, die neben Streaming auch physische Verkäufe anbieten.
Ditto Music
Britischer Anbieter mit Flatfee-Modell – ähnlich wie DistroKid, aber mit Label-ähnlichen Zusatzleistungen.
Vorteile:
Unbegrenzte Uploads
Playlist-Pitching und Promotionservices optional
100 % Rechte bleiben bei dir
Nachteil:
Support wird oft kritisiert
Ideal für: Artists, die mehr als nur Distribution wollen, aber DIY bleiben möchten.
AWAL
Nicht offen für alle. Du musst dich bewerben.
Dafür bekommst du personalisierten Service und Insights wie bei einem Mini-Label.
Vorteile:
Kein Abo, kein Release-Limit
Starkes Netzwerk
Fokus auf Wachstumsartists
Nachteil:
Nur auf Einladung oder Bewerbung
Beteiligung am Umsatz
Ideal für: Artists mit Traktion (Playlist-Plays, stabile Fanbase), die Label-ähnliche Betreuung suchen.
The Orchard / Believe / Symphonic
Das sind eher professionelle Distributionsnetzwerke – interessant für Labels und Artists mit größerer Reichweite.
Sie bieten Marketing, Label-Services, Kampagnenplanung, Sync-Deals und teilweise A&R-Betreuung.
Ideal für: etablierte Artists und Labels, die mehr als nur Auslieferung brauchen.
Typische Fehler beim Musikvertrieb
Viele Artists machen beim Release dieselben Fehler – hier sind die größten Fallen:
Zu spät hochladen: Spotify braucht mindestens 7 Tage Vorlauf, besser 3–4 Wochen (für Pitching).
Keine ISRCs vergeben: Ohne Codes kein Tracking und keine Einnahmen.
Falsche Metadaten: Tippfehler oder falsche Schreibweisen können deine Streams splitten.
Kein Marketingplan: Nur hochladen reicht nicht. Ohne Strategie wird dein Song unsichtbar.
Falscher Distributor: Schlechter Support kann deinen Release ruinieren.
So findest du den richtigen Vertrieb für dich
Wenn du dich fragst: „Welcher ist jetzt der beste Musikvertrieb?“ – hier kommt die ehrliche Antwort:
Der beste Musikvertrieb ist der, der zu deiner Release-Strategie passt.
Ein paar Faustregeln:
Wenn du viele Singles im Jahr raushaust → DistroKid oder Ditto.
Wenn du weniger, aber hochwertige Releases hast → RecordJet, TuneCore oder iMusician.
Wenn du physische Produkte vertreibst → CD Baby.
Wenn du professionelle Betreuung willst → AWAL oder The Orchard.
Und wenn du langfristig denkst, gehört mehr dazu als nur Distribution:
Du brauchst Marketing, Audience-Building und eine smarte Datenstrategie – also alles, was nach dem Upload passiert.
Ein guter Vertrieb bringt dir Reichweite.
Aber nur gute Marketingarbeit bringt dir echte Fans.
Fazit
Musikvertriebe sind heute wichtiger denn je – sie sind dein Gatekeeper in die Welt von Spotify, TikTok und Co.
Aber der Markt ist riesig, und die Unterschiede sind subtil.
Wenn du deine Musik strategisch veröffentlichen willst:
Wähle einen Distributor, der zu deinem Workflow passt.
Lies die Verträge sorgfältig.
Plane Releases mit Vorlauf.
Und setze auf Daten – nicht auf Zufall.
Deine Musik verdient mehr als nur ein Upload.
Sie verdient Sichtbarkeit, Kontext und Strategie.
Genau das unterscheidet erfolgreiche Artists von der Masse.
Und genau da setzt modernes Musikmarketing an.
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